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Description

Seit dem Gründungsjahr 1992, zählt René Risch zu den Freiwilligen der Frënn vun der Lee asbl, die gemeinsam das Schiefermuseum aufgebaut haben und sich heute unter anderem für die Animationen rund um die Besucher engagieren.
René Risch, Jahrgang 1940, ist nicht nur einer von vielen Freiwilligen, er ist der einzig verbleibende Zeitzeuge, der sein ganzes Arbeitsleben über in den Schiefergruben tätig war, ausgenommen eine kleine Unterbrechung von fünf Jahren, wo er bei der Goodyear arbeitete. Schnell hat er damals gemerkt, dass er im Schieferabbau glücklicher war, obwohl diese Arbeit viel fordernder und gefährlicher war. Diese Freude an seiner Arbeit vermittelt er auch heute noch den großen und kleinen Besuchern des Schiefermuseums.
Fast nahtlos ging seine Zeit der Beschäftigung – bis 1991 war er in der letzten Schiefergrube in Martelingen (B) tätig – in sein Engagement bei den Frënn vun der Lee ab 1992 über. Unzählig sind seitdem die Vorführungen, um den Gästen des Schiefermuseums das Handwerk im Spalten und Zuschneiden des Schiefers zu zeigen. Dabei ist seine Geduld unerschöpflich, besonders wenn er den Schulkindern im Rahmen der pädagogischen Führungen Fragen beantwortet und jedem einzelnen dabei behilflich ist, seine Lee zuzuschneiden.
Als Leekëppert ist René Risch nicht mehr wegzudenken und zum Gesicht des Schiefermuseums geworden. Er ist auch einer der wenigen, die das Handwerk im Spalten und Zuschneiden noch beherrschen und demnach auch den Nachwuchs bei den Frënn vun der Lee ausbilden kann. Ihm ist nie eine Minute zu schade, um länger zu bleiben und einem neuen Mitglied, einem auszubildenden Führer oder einem Mitarbeiter des Schiefermuseums sein Können noch und noch einmal vorzuführen und geduldig die vielen Fragen zu beantworten. Erst so kann ein Laie sich eine Idee von der komplexen Abbaukunst des Schiefers und seiner Weiterverarbeitung machen. Mit den Jahren ist René zu einer sehr bekannten und geschätzten Person des Schiefermuseums und der Frënn vun der Lee geworden. Mit seinen nunmehr 83 Jahren ist seine Mobilität seit ein paar Monaten etwas eingeschränkter und doch sagt er fast keine Führung ab und fehlt auch bei den Schaffdeeg am Schiefermusée nur absolut selten.
Neben seinem Zeitzeugenwissen und seiner Handwerkskunst ist René Risch aber auch ein ganz einfacher begnadeter freiwilliger Vereinsmensch, der bei jeder Veranstaltung der Frënn vun der Lee hilft. Sei es zum Aufbau des Weihnachtsmarktes, bei den Schaffdeeg, der Grouss Botz oder an den Sonntagen der Frënn vun der Lee im Bopebistro, René Risch ist da, hält sein Wort und arbeitet, was er vermag, mit sehr viel Freude, Hingabe und Geduld.
Ohne die Frënn vun der Lee asbl mit den vielen Freiwilligen und teilweise, wie das bei René Risch der Fall ist, den Zeitzeugen, käme dem Schiefermuseum seine Seele, der persönliche Touch abhanden. Die Tatsache, dass neben einer Gruppe von Angestellten, die die alltägliche Verwaltung und die Baustellen des Schiefermuseums schultern, es die Frënn vun der Lee gibt, gibt auch heute noch dem Projekt seinen ganz speziellen Charakter und ermöglicht es dem Leitspruch des Schiefermuseums treu zu bleiben ‚Lieweg Geschicht – Geschicht erliewen‘.
René Risch ist einer unserer wichtigsten Zeitzeugen und Freiwilligen, die dieses Motto zu hundert Prozent ausleben und an unsere Freiwilligen des Vereins und an die Besucher des Schiefermuseums weitervermittelt.